Jeder Mensch begegnet im Laufe seines Lebens der Trauer. Unsere Gesellschaft räumt aus verschiedenen Gründen den Menschen stetig weniger Zeit zum eigentlichen Trauern ein.

Zur Überwindung der Trauer, die ein natürliches Empfinden darstellt, eignet sich nicht das „Sich-unempfindlich-Machen“ gegenüber seinen Trauergefühlen. Das von Angehörigen vermeintlich hilfreich Gemeinte: „Jetzt musst du stark sein!“ drückt die genannte Haltung genau aus.

Der natürliche Prozess ist vielmehr, die auftauchenden schmerzlichen Gefühle anzunehmen, auszuhalten und letztlich abklingen zu lassen. Erleichtert wird dieser sehr persönliche Prozess in einer von Erfahrung und Wohlwollen geprägten Atmosphäre.

Menschen, die davon ausgehen, das mit dem leiblichen Tod das Bewusstsein nicht endgültig erlischt, finden im professionellen Umfeld nicht immer Verständnis für diese Sichtweise. In meiner Arbeit mit Trauernden wird diesem spirituellen Aspekt Bedeutung beigemessen.